Zum Hauptinhalt springen
Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Jürgen Grässlin – Wie Deutschland am Krieg verdient

10. Juni 2018, 20:00 - 22:00

Buchpräsentation und Diskussion mit Dr. h.c. Jürgen Grässlin,
Autor von »Netzwerk des Todes« und »Schwarzbuch Waffenhandel!«

Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Auf Grund der Abschottungspolitik Europas haben vergleichsweise wenige von ihnen eine Chance, in Deutschland oder anderen europäischen Staaten Zuflucht zu finden. Abertausende von Menschen sind bisher beim Versuch ertrunken, Europa über das Mittelmeer zu erreichen.

Deutschland trägt massiv Mitverantwortung an der Massenflucht. Ganz legal – mit Genehmigung der Bundesregierung und den nachgeordneten Kontrollbehörden – rüsten deutsche Waffenschmieden seit Jahren Scheindemokraten und Diktatoren hoch und stabilisieren sie an der Macht. Mit deutschen Kriegswaffen oder in Lizenz gefertigten Waffen wurden und werden im Nahen und Mittleren Osten sowie im Norden Afrikas schwere Menschenrechtsverletzungen begangen.

Rüstungsproduzierende Unternehmen, wie Airbus (EADS), Krauss-Maffei Wegmann, Rheinmetall, Diehl, ThyssenKrupp Marine Systems und Heckler & Koch, verdienen am Geschäft mit der Unterdrückung und dem Tod. Mit den Waffenlieferungen des Europameisters Deutschland wird Öl ins Feuer von Kriegen und Bürgerkriegen gegossen. Das Ergebnis ist augenscheinlich: Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten.

Damit nicht genug. Um den Zugang zu Europa gänzlich abzuschotten und die Festung Europa zu vollenden, will Airbus (EADS) – wie rund um Saudi-Arabien bereits geschehen – zehntausende Kilometer lange Hightech-Grenzsicherungsanlagen errichten.

Der Buchautor und Kampagnensprecher Dr. h.c. Jürgen Grässlin geht in seinem Vortrag den entscheidenden Fragen auf den Grund:

Welche deutschen Waffen gelangen auf welchem Weg – legal wie illegal – in Krisen- und Kriegsgebiete in Asien, Afrika und Lateinamerika?

Inwiefern trägt der Einsatz dieser Kriegswaffen zu Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern bei und fördert somit die Flucht von Millionen Menschen?

Welche Unternehmen verdienen am Geschäft mit dem Tod, und wer sind die Täter dieser skrupellosen Politik?

Was können wir als Einzelpersonen und im Rahmen der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ tun, um unseren Teil zu einer friedlicheren und gerechteren Welt beizutragen?

Jürgen Grässlin zeigt konkrete Handlungsoptionen auf und fordert: Die Grenzen müssen geöffnet werden für Menschen und geschlossen werden für Waffen.

Eintritt auf Spendenbasis

In Kooperation mit: Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen, Eine Welt e.V. Leipzig, Netzwerk für Demokratische Kultur Wurzen

Angaben zum Autor: Dr. h.c. Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Er ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller. Zuletzt verfasste er »Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Be-hörden« (2015) und »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient« (2013).

Jürgen Grässlin ist Träger zahlreicher Preise für Zivilcourage, Frieden und Medien:

»Preis für Zivilcourage« der Solbach-Freise-Stiftung (2009), »Aachener Friedenspreis« (2011), »Stuttgarter Friedenspreis« (2012 für Aktion Aufschrei), »Kirchheimbolandener Friedenspreis« (2014), »AMOS-Preis« der Offenen Kirche Württemberg (2015) und »Helga-und-Werner-Sprenger-Friedenspreis« (2015). Im Jahr 2016 wurde Grässlin dreifach geehrt: Im April erhielt er als Strafanzeigeerstatter und Fachberater im Team des Filmemachers Daniel Harrich in Marl den »GRIMME-Preis« für den ARD-Themenabend zum illegalen Waffenhandel von H&K mit Mexiko; im Oktober wurde ihm die »Ehrendoktorwürde (honoris causa / h.c.)« der »Università del Bene Comune« bei Verona verliehen; im Dezember wurde ihm der »Stuttgarter Friedenspreis« verliehen.

Details

Datum:
10. Juni 2018
Zeit:
20:00 - 22:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
, , ,

Veranstaltungsort

Ost-Passage Theater
Konradstr. 27
Leipzig, Sachsen 04315
Google Karte anzeigen