Vom 10. bis 15. September fand unser Rückkehrseminar mit ehemaligen Freiwilligen statt, die ihren Dienst in Projekten in Indien, Italien, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien und Serbien absolviert haben. Wie bereits beim ersten Seminar nahmen Freiwillige von Eine Welt e.V. Leipzig und vom Friedenskreis Halle e.V. teil, der gemeinsame Blick auf unterschiedliche Einsatzländer und Projektrealitäten hat die Diskussionen spürbar bereichert.

Im Seminar arbeiteten wir im Plenum und in Kleingruppen: Von der Einordnung persönlicher Erfahrungen über das „Ankommen in Deutschland“ bis zu Rollenspielen zu kulturellen Irritationen reichten die Formate. Besonders wertvoll war ein Rückblick auf das gesamte Jahr, bei dem die Teilnehmenden ihre Höhen und Tiefen grafisch nachzeichneten und in Kleingruppen besprachen. Auch Themen wie Konfliktbearbeitung und der Transfer neu gewonnener Fähigkeiten – etwa mehr Eigenständigkeit, Gelassenheit, Kommunikations- und interkulturelle Kompetenzen – standen im Mittelpunkt.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Frage, wie Erfahrungswissen geteilt werden kann: Am Samstag bereiteten die Teilnehmenden in vier Makro-Regionen Präsentationen vor und stellten sie am Nachmittag in einem World-Café auf Augenhöhe vor. Zum Abschluss des Tages wurden das Engagement der Freiwilligen gewürdigt und Anerkennungsurkunden überreicht.

Zum Rahmenprogramm gehörte ein Ausflug nach Chemnitz: Eine kurze Stadtführung, ein ungeplanter, aber eindrucksvoller Besuch im NSU-Dokumentationszentrum, ein Stopp am Karl-Marx-Denkmal sowie die Teilnahme am audiovisuellen Ausstellungsparcours „Challenge Your Perception“ im ZADA-Projekt – mit Fokus auf Selbstreflexion und kritische Informationsbewertung.

Auch die Gemeinschaft kam nicht zu kurz: Abends wurde gemeinsam gekocht und es gab viel Raum für informellen Austausch.

Wir danken allen Freiwilligen herzlich für ihr Engagement und wünschen ihnen alles Gute für ihre Zukunft.