Für eine nachhaltige Zukünft

Im vergangenen Jahr fand vom 15. bis 22. Juli in Turin und vom 21. bis 28. Oktober in Leipzig die Europäische Jugendbegegnung “Für eine nachhaltige Zukunft” statt. 28 Jugendliche aus Leipzig, Turin, Porto und Budapest nahmen an dem Austausch teil. Das Projekt wurde vom Verein ACMOS aus Turin mit Beitrag vom Eine Welt e.V. Leipzig und der Teilnahme von AEGEE BUDAPEST und Associação Academia Cidadã – AAC aus Lissabon gestartet.
Hauptziel des Jugendaustauschs war es, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln, die sozialen und ökologischen Auswirkungen des eigenen Konsumverhaltens zu verstehen um auf diese Weise den Stellenwert einer nachhaltigeren Lebensweise kennen zu lernen. Schlussendlich wurden auf dieser Grundlage konkrete Vorschläge erarbeitet. Diese können von den Teilnehmer*innen, ihrem persönlichen Umfeld und den beteiligten Vereinen umgesetzt und weitergetragen werden.
Der erste Teil fand in Turin und Boves (einer kleinen Stadt in den Voralpen des südlichen Piemont) statt und diente der Definition und Begründung des Konzepts Nachhaltigkeit.

Außerdem wurden die Teilnehmer*innen für die unterschiedlichen Aspekte der Nachhaltigkeitskonzepte der verschiedenen Länder sensibilisiert. Ein Fokus der Begegnung lag auf dem entstehen zwischenmenschlicher, interkultureller Beziehungen zwischen den Teilnehmenden. Diese waren mit Neugier und Engagement dabei und trieben den Wissenserwerb und den Austausch über das Thema voran.
Es fehlte nicht an Gelegenheiten, das Gebiet kennen zu lernen: die faszinierende Stadt Turin, ein Ort mit einer historischen sozialen Berufung und Objekt einer modernen postindustriellen Transformation, sowie die kühlen Wälder und Weiden der Boves-Berge, in denen wir wanderten.
Schlussendlich wurden auf dieser Grundlage konkrete Vorschläge erarbeitet, die von den jungen Teilnehmer*innen, ihrem persönlichen Umfeld und den beteiligten Vereinen des Austauschs umgesetzt und weitergetragen wurden können.

Die Teilnehmer*innen trafen Zeitzeugen und Experten, wie z.B. einen ehemaligen Partisanen aus dem Kampf der Befreiung vom Nazi-Faschismus oder Wirtschaftswissenschaftler.
Zwischen den beiden Begegnungen hatten die Teilnehmenden die Aufgabe in ihrem direkten geografischen Umfeld nach Positivbeispielen zum Thema Nachhaltigkeit zu suchen. Diese wollten sie bei der kommenden Begegnung in Leipzig vorstellen.
Der zweite Teil des Austauschs fand im Oktober in Leipzig im Freiwilligenhaus des Eine Welt statt. Die Arbeit konzentrierte sich auf die Praxis der verschiedenen Länder. Die Teilnehmenden stellten die Ergebnisse ihrer Nachforschungen vor und teilten sich in Untergruppen auf, die sich auf verschiedene Teilgebiete der Nachhaltigkeit spezialisierten.
Ziel war es, die Erfahrungen der verschiedenen thematischen und geografischen Gebiete zu analysieren, auszuwerten und zu entscheiden, welche kollektiven Maßnahmen ergriffen werden können, um ein ganzheitlich nachhaltigeres Leben zu ermöglichen. Es waren verschiedene begleitende Aktivitäten geplant, wie z.B. eine nachhaltige Stadtführung durchgeführt durch KonsumGlobal Leipzig, ein Projekt des WeltOffen e.V., ein Besuch von vorbildlich nachhaltigen Projekten der regionalen Wirtschaft und die Möglichkeit, die in diesen Tagen stattfindende Messe für nachhaltiges Design “Design Open” zu besuchen.
Es fehlte nicht an Freizeitaktivitäten wie Spaziergängen zum Leipziger Neuseenland, ein Besuch eines ehemaligen Kohletagebaus und die Möglichkeit, die Stadt Leipzig architektonisch, touristisch und alltäglich kennen zu lernen.
Die letzten Tage des Austauschs dienten schließlich der Ausarbeitung des Abschlussdokuments, in dem die Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen, ihr Engagement, ihre Ideen und ihre Ziele für eine nachhaltige Zukunft verdichteten und das sowohl die Menschen als auch die Umwelt respektiert.
Das Projekt wurde durch das Programm Erasmus+ finanziert.